3. Januar 2014

"Die Lüge zwischen zwei Küssen" von Maria Daniela Raineri

272 Seiten
ISBN: 9783426420737
Verlag: Knaur eBook
Stefano wurde von seiner Ehefrau Valentina aus der gemeinsamen Wohnung geworfen und lebt nun wieder bei seiner Mutter. Voller Liebeskummer denkt er an die letzten Jahre. Die Jahre, seit er Valentina kennengelernt hat. Die Jahre, in denen sie viel zusammen erlebt haben und die damit endeten, dass sie ihn wegen eines Seitensprungs rausgeschmissen hat.

Das Buch beginnt mit Stefano, der wieder bei seiner Mutter wohnt, die sich wahnsinnig darüber freut, sich wieder um ihn kümmern zu können. Doch mit seinem gebrochenen Herzen muss er alleine klar kommen.
Schnell endet dann auch erst mal die Gegenwart und der Leser erfährt, was vorher passierte. Wir erleben mit, wie Stefano und Valentina sich kennengelernt haben, wie sie sich liebten, sich stritten, und auch wie sie sich auseinander gelebt haben.

Auf jeden Fall ist dies mal eine ganz andere Liebesgeschichte, weswegen ich mir auch zunächst unsicher war, was ich davon halten soll. Während die meisten anderen Liebesromane zwar auch hier einen Streit, da eine Trennung und so weiter beinhalten, Trotzdem sind es dort meist "perfekte" Protagonisten. Es ist Liebe auf den ersten Blick, er denkt nur noch an sie und sie nur noch an ihn. Andere Männer oder Frauen sind abgeschrieben und es gibt eigentlich nur noch den Partner. Leser von Liebesromane werden hoffentlich wissen, was ich meine ;-)
Stefano ist ein ganz normaler Mann. Er weiß, dass Valentina nicht perfekt ist, er träumt auch mal von anderen Frauen und vor allem sieht er auch anderen Frauen hinterher. Etwas zu viele Gedanken macht er sich jedoch über Ehrlichkeit. Zeitweise bekommt man das Gefühl, dass er seiner Frau selten mal etwas Wahres sagt, sondern immer nur das, was am wenigsten Komplikationen bedeutet. Ich denke, ein ehrliches Wort wäre manchmal sicherlich besser gewesen als fremdzugehen.
Auch Valentina ist eine ganz normale Frau, die allerdings im Laufe der Beziehung auch eher eine schlechte Entwicklung durchmacht und sich ehrlich gesagt zeitweisse zur "Horror-Frau" entwickelt. Ziemlich viele schlechte Eigenschaften der Frauen vereinen sich letztendlich in ihr. Allerdings würde ich die Geschichte nicht deswegen als unrealistisch verurteilen, da es leider doch Frauen gibt, die sich nach der Hochzeit so negativ entwickeln ;-)

Eigentlich erfüllt dieses Buch jedes Klischee. Der Mann, der fremdgeht. Die Frau, die rumzickt. Die Schwiegermutter, die die Schwiegertocher nicht mag, weil sie nicht gut genug ist für ihren Sohn.
Und doch ist es schön zu lesen. Das Ende lässt dann auch noch Platz für eigene Überlegungen. Eigentlich gefiel mir das Ende sogar recht gut.

Man könnte sagen, "Die Lüge zwischen zwei Zeilen" ist eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Ob die beiden sich wirklich lieben? Wer weiß.
Ich fand sie nicht so spannend, dass man das Buch gar nicht wieder beiseite legen kann, aber doch so interessant, dass man wissen möchte, wie die Beziehung/Ehe der beiden weiter verläuft. 

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