25. April 2020

"Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton

"(...) ich möchte, dass Sie verstehen. Dass Sie begreifen, was für ein Balsam wahre Liebe ist. Was es bedeutet, sein Leben mit jemandem zu teilen, sodass außerhalb der Sicherheit dieser Liebe nicht mehr viel eine Rolle spielt. Denn die Welt ist sehr laut, Elodie, und obwohl Sie voller Freude und Wunder ist, gibt es auch viel Böses, viel Kummer und Ungerechtigkeit."

"Du bist verliebt. Denn genauso fühlt sich Liebe an. Man legt seine Maske ab und zeigt dem anderen sein wahres Ich, und man muss der schrecklichen Wahrheit ins Auge blicken, dass der andere die Gefühle womöglich nicht erwidert."

"Es gab kein Zurück. Die Zeit bewegte sich nur in eine Richtung. Und sie blieb nicht stehen. Nie. Nicht einmal lange genug, um einen nachdenken zu lassen. Nur in der Erinnerung konnte man in der Zeit zurücksehen."

"Vielleicht sollte sie sich ein bisschen entspannen, dachte sie jetzt. Ein bisschen loslassen und es darauf ankommen lassen, dass sie auch mal einen Misserfolg erlebte. Akzeptieren, dass das Leben kompliziert war und dass es normal war, Fehler zu machen, die manchmal ja nicht einmal wirklich Fehler waren; denn das Leben war kein ruhiger, gerader Fluss, und man musste Tag für Tag kleine und große Entscheidungen treffen."
(aus: "Die Tochter des Uhrmachers" von Kate Morton)

608 Seiten
ISBN: 978-3-453-36059-4
Verlag: Diana Verlag

Inhaltsangabe:
Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt …

Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben?

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Ich liebe die Bücher von Kate Morton. Sie berühren mich, sie bewegen mich, sie bringen mich zum Weinen - doch "Die Tochter des Uhrmachers" ließ mich doch etwas enttäuscht zurück. 

Zwar habe ich das Buch trotzdem gerne gelesen und einige wundervolle Zitate entdeckt - doch unterm Strich kommt es leider gar nicht an die anderen Bücher der Autorin ran. Es gibt einfach zu viele verschiedene Handlungsstränge, zu viele verschiedene Personen und deren Geschichten - und so interessant das einerseits ist und so spannend es auch ist, wie irgendwie alles miteinander verwoben ist, so schade ist es, dass es quasi "nichts Halbes und nichts Ganzes" ist. Alles kommt irgendwie etwas zu kurz. 

Zwischendurch fand ich das Buch sehr bewegend und berührend, aber dann wieder schwenkte es plötzlich um. Auch das Ende hat mich dann eher unbefriedigt zurückgelassen. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ende etwas "runder" wird. Aber so war es irgendwie... weiterhin nichts Halbes und nichts Ganzes. 

Das Buch war okay - aber die anderen Morton-Bücher sind um Längen besser.
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