7. November 2014

"Passagier 23" von Sebastian Fitzek

432 Seiten
ISBN: 9783426199190
Verlag: Droemer
Fünf Jahre ist es her, seit Polizeipsychologe Martin Schwartz seine Frau und seinen Sohn verloren hat. Während einer Kreuzfahrt mit der "Sultan of the seas" soll Nadja zunächst den gemeinsamen Sohn über Bord geworfen haben und dann selbst gesprungen sein. Was genau passiert ist, ist Martin bis heute unbegreiflich.
Eigentlich wollte Martin nie wieder einen Fuß auf ein Schiff setzen - und schon gar nicht auf die "Sultan of the seas"! Doch als eine Rentnerin, die ihren Lebensabend auf dem Kreuzfahrtschiff verbringt, ihn anruft und ihm sagt, er müsse unbedingt auf das Schiff kommen, da es neue Erkenntnisse zum Tod seiner Familie gäbe, macht er sich auf den Weg... und erfährt, dass ein vor zwei Monaten auf der "Sultan" verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist - mit dem Teddy seines Sohnes im Arm... und schwer traumatisiert.
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Fantastisch! Ein 'typischer' Fitzek - spannend, verwirrend, grausam und voller Überraschungen!

Wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, gab es die eine oder andere Szene/Beschreibung, bei der ich froh war, gerade nichts zu essen und Angst hatte, mir das Beschriebene bildlich vorzustellen. Es hat mich allerdings auch nicht weiter verwundert, als ich mich sogar nachts im Traum plötzlich auf einem Kreuzfahrtschiff befand ;-) Und erst die Zahnarzt-Szene... Hier hatte ich tatsächlich Angst, überhaupt weiterzulesen! AUA!

Nachdem ich direkt vor "Passagier 23" den letzten Fitzek-Thriller, "Noah", gelesen habe, der nun doch einen ganz anderen Stil aufweist, habe ich mich sehr gefreut, als ich in "Passagier 23" wieder dem 'altbekannten' Autoren begegnete und einfach nicht mehr aufhören konnte, zu lesen. 

Da ich jedes Buch von Sebastian Fitzek gelesen habe, neige ich mittlerweile bereits dazu, zwischendurch zu überlegen, wer der Täter sein könnte und dabei insbesondere an die Charaktere zu denken, von denen ich es wirklich gar nicht erwarten würde! Auch bei "Passagier 23" habe ich zwischenzeitlich dann schon mal an die richtige Person gedacht, wäre aber niemals drauf gekommen, wie das alles zusammenhängt und warum und überhaupt! ;-) 

Ich bin begeistert von diesem Buch. Die Charaktere, der Schreibstil, die Überraschungen und Wendungen und einfach alles! Besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit Diesel aus "Amokspiel". Den Charakter mochte ich nämlich in "Amokspiel" schon sehr gerne.

Es soll ja Leser geben, die von einem Buch zunächst die letzte Seite lesen. Seid gewarnt: "Passagier 23" ist nach der Danksagung noch längst nicht zu Ende ;-) 
Sehr interessant fand ich auch das Rätsel in der Print-Ausgabe, das ich mit der Hilfe eines Freundes, der Geocacher ist, schnell lösen konnte. 

Langer Rede, kurzer Sinn: Das Buch ist einfach genial! Fitzek, wie er leibt und lebt! Thriller-Fans (und ganz besonders Fitzek-Fans!) sollten "Passagier 23" UNBEDINGT lesen!
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6. November 2014

"Noah" von Sebastian Fitzek

Noah verstand das meiste nicht von dem, wovon sein merkwürdiger Weggefährte den ganzen Tag über redete. Streng genommen verstand er sein gesamtes Leben nicht mehr, wobei Leben vermutlich der falsche Begriff für das Dasein war, das er führte, seitdem er vor gut vier Wochen zum ersten Mal wieder zu Bewusstsein gekommen war, tief unter der Erde, in dem stickigen Verschlag neben dem stillgelegten U-Bahn-Schacht, den Oscar sein "Versteck" nannte.
aus: "Noah" von Sebastian Fitzek

559 Seiten
ISBN: 9783785724828
Verlag: Bastei Lübbe
Er kennt weder seinen Namen noch seine Herkunft noch weiß er, wie er nach Berlin kam, wo er seit ein paar Wochen auf der Straße lebt. Die anderen Obdachlosen nennen ihn Noah, denn dieser Name ist auf sein Handgelenk tätowiert.
Die Suche nach Noahs wahrer Herkunft erweist sich alles andere als einfach und fordert zahlreiche Opfer. Schon bald wissen Noah und sein Kumpel Oscar nicht mehr, wem sie noch trauen können und vielleicht ist an Oscars Verschwörungstheorien ja doch mehr dran als Noah glauben wollte...
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"Noah" ist ein schockierendes Buch. Es konfrontiert den Leser mit zahlreichen Wahrheiten, vor denen die meisten Menschen lieber die Augen verschließen.
Und genau dieses Thema hat Sebastian Fitzek in diesem Buch aufgegriffen und untermalt mit schockierenden, doch leider wahren Fakten.

Dieses Buch ist anders als die bisherigen Fitzek-Bücher, doch ist es mindestens genauso spannend und faszinierend. Vom Ende war ich leider nicht ganz überzeugt, doch ändert das nichts daran, dass die Geschichte insgesamt gut ist.

Ich muss auch zugeben, dass ich dieses Mal keine Ahnung hatte, wie irgendetwas zusammenhängen könnte. Auf die Lösung wäre ich niemals gekommen!

Und wie in jedem Fitzek-Buch haben mir die Charaktere wieder sehr gut gefallen. Oscar und Noah waren mir schon sehr schnell sympathisch. 

Im Vergleich mit den anderen Büchern von Sebastian Fitzek konnte mich "Noah" nicht ganz überzeugen - vielleicht liegt es daran, dass dieses Buch einfach kein "typischer" Fitzek ist und ich andere Erwartungen hatte.
Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller nur empfehlen und er regt auf jeden Fall zum Nachdenken an! 
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4. November 2014

"Veronika beschließt zu sterben" von Paulo Coelho

Verrückt ist, wer in seiner eigenen Welt lebt. Wie die Schizophrenen, die Psychopathen, die Manischen. Oder besser gesagt, Menschen, die anders sind.

Als ich die Tabletten genommen habe, wollte ich jemanden umbringen, den ich hasste. Ich wusste nicht, dass es in mir andere Veronikas gab, die ich lieben könnte.

'Ich hätte verrückter sein sollen.' Doch wie die meisten Menschen entdeckte sie das zu spät.

Ach, könnten doch alle Menschen ihre innere Verrücktheit kennenlernen und mit ihr leben! Wäre die Welt deswegen schlechter? Nein, die Menschen wären gerechter und glücklicher.

aus: "Veronika beschließt zu sterben" von Paulo Coelho

224 Seiten
ISBN: 9783257233056
Verlag: Diogenes
Die 24-jährige Veronika ist sicher, dass sie bereits alles erlebt hat, was sie erleben wollte. Nun beschließt sie, zu sterben. Doch die Medikamentenüberdosis bringt ihr nicht den Tod, sondern einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik.
In "Villete" eröffnen ihr die Ärzte dann jeodch: Die Tabletten haben ihr Herz unwiderruflich geschädigt und wird in einigen Tagen aufhören, zu schlagen.
Im Angesicht des Todes erkennt Veronika wider Erwarten den Wert des Lebens, findet ihren Lebenswillen wieder und traut sich endlich, das zu tun, was sie möchte. Sie beginnt ihre Wünsche und Sehnsüchte auszuleben und erkennt, was ihr im Leben immer gefehlt hat: die gewisse Prise Verrücktheit.

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Das, was vielen anderen Lesern überhaupt nicht gefällt, macht für mich das Besondere an "Veronika beschließt zu sterben" von Paulo Coelho aus, nämlich, dass neben Veronikas Geschichte auch die Geschichten von weiteren Psychiatrie-Patienten erzählt werden. Ob die depressive Zedka, der schizophrene Eduard oder die an einer Panikstörung leidende Mari - ich fand' die Storys passend eingebaut und sehr bewegend erzählt.

Ich finde es ganz besonders toll, dass der Autor Beispiele gewählt hat, in denen die Betroffenen nicht durch irgendwelche Schicksalsschläge oder so erkrankt sind, sondern eher dadurch, dass die eigenen Träume, Wünsche und Sehnsüchte verdrängt wurden, dadurch, dass die Protagonisten versuchten, es allen anderen recht zu machen, nur nicht sich selbst - dadurch, dass jeder Tag gleich war, das Leben nur aus Warten bestand. Einfach, weil die Prise "Verrücktheit" fehlte, die das Leben interessant und lebenswert macht. 


Für mich kam in "Veronika beschließt zu sterben" wunderbar rüber, wie wichtig es ist, nicht nur für andere zu leben, sondern an sich selbst zu glauben, auch mal egoistisch zu sein und SEIN Leben zu leben. 

Die Geschichte springt zwar hin und her - mal geht es um Veronika, dann um Dr. Igor, dann wieder um Zedka, Mari oder Eduard -, doch ich fand' gerade das sehr gut. 

Die Aussage des Buches ist ganz klar: Glaub' an dich, leb' deine Träume und sei auch mal 'verrückt'!
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1. November 2014

"Der schöne Unbekannte" von Katjana May

Nicht immer sind die Dinge, wie sie scheinen, wenn ein schöner Unbekannter ins Leben einer jungen Frau tritt, und die Spuren, die er dort hinterlässt, können sie für immer verändern...
aus: "Der schöne Unbekannte" von Katjana May
52 Seiten
ISBN: 9783646600209
Verlag: Impress
In vier Kurzgeschichten erzählt Katjana May von 'dem schönen Unbekannten', der plötzlich im Leben einer jungen Frau auftaucht und ihr den Kopf verdreht, ihr bisheriges Leben verändert.

In allen vier Geschichten überzeugt die Autorin erneut mit ihrem emotionalen, anschaulichen Schreibstil, der nicht nur die Fantasie des Lesers anregt, sondern ihn auch nachdenklich hinterlässt.

Während die erste Story mich noch nicht ganz überzeugt hatte, machte bereits die zweite Geschichte alles wett und ich kann das Buch insgesamt nur empfehlen.

Es ist fantastisch, magisch, geheimnisvoll. Ein schöner Zeitvertreib für Freunde von Liebesgeschichten!
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