Es gab einmal eine Zeit, da warst du völlig unwissend. Es war nicht deine Schuld, schließlich warst du noch ein Kind.
Früher hast du geglaubt, du könntest jede sein, die du sein wolltest. Dass du den richtigen Jungen dazu bringen könntest, dich zu lieben und dich vor deinem Schicksal zu bewahren.
aus: "Das Böse Spiel der Natalie Hargrove" von Lauren Kate
288 Seiten ISBN: 9783570307991 Verlag: cbt |
Sie ist hübsch, beliebt und weiß, was sie will.
Wenn Natalie Hargrove und ihr Freund Mike King in wenigen
Tagen zum Prinzenpaar der Palmetto High gekürt werden, hat
Natalie es geschafft: Sie hat ihren Platz in der High Society gefunden und
niemand ahnt, dass sie ursprünglich von der anderen Seite der Stadt kommt. Aus
dem Trailer-Park.
Einzig Justin Balmer, den Natalie abgrundtief hasst,
könnte ihrem Glück noch im Wege stehen. Um zu verhindern, dass er zum
Palmetto-Prinzen gewählt werden könnte statt Mike, spielt Natalie Justin einen
fiesen Streich. Doch Justin stirbt. Natalie ist geschockt. Das wollte sie schließlich nicht. Doch auf ihre perfekte Prinzessinnen-Krönung kann sie nicht verzichten. Sie setzt also alles daran, die Wahrheit zu vertuschen...
Wie weit würdest du gehen, um dein Ziel zu erreichen?
Diese Frage habe ich mir während des Buches gestellt. Was sehr passend war, da ich zeitgleich auch ein anderes Buch gelesen habe, in dem es sich um diese Frage drehte.
Ich bin absolut unvoreingenommen an "Das böse Spiel der Natalie Hargrove" gegangen. Ich habe es durch Zufall in der Online-Bibliothek entdeckt und war sowohl vom Titel als auch vom Cover sofort begeistert. Als mir dann auch noch die Zusammenfassung zusagte, musste ich es downloaden. Es hat dann auch nicht lange gedauert, bis ich das Buch durchgelesen hatte und es mich auch vom Inhalt überzeugen konnte!
Rezensionen anderer Leser habe ich erst im Nachhinein gelesen und festgestellt, dass die Meinungen ziemlich weit auseinander gehen. Ich frage mich, ob mich das vielleicht davon abgehalten hätte, es zu lesen. Viele Rezensionen sind doch eher negativ.
Was gerne bemängelt wird, ist die Oberflächlichkeit der Charaktere. Ich muss allerdings sagen: Für mich ist genau diese Oberflächlichkeit das, worum es in dem Buch geht! Natalie kommt eigentlich aus ärmlichen Verhältnissen und hat es trotzdem ins reiche Viertel geschafft. Sie hat einen perfekten Freund, der nicht nur reich ist und gut aussieht, sondern sie auch noch liebt. Ob sie wirklich Freundinnen hat, sei mal dahin gestellt, aber sie ist beliebt. Vielleicht sogar die beliebteste Schülerin der Palmetto High. Die Vergangenheit liegt hinter hier und das, was sie wirklich will, ist: Palmetto-Prinzessin werden. Und niemanden merken lassen, wo sie ursprünglich herkommt.
Die High School ist dann auch genau so dargestellt, wie man in Teenie-Filmen die typische High School zu sehen bekommt: Lauter mehr oder weniger hübsche Mädchen, aufgestylt, Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung und die wichtigste Frage lautet: Wer mit wem? Dazu Jungs, die sich für erwachsen und cool halten und außer sexy Mädels, Titten und Sex nicht viel im Kopf haben. Partys, Alk und Drogen vielleicht noch. Kurz gesagt: Eine High School wie in American Pie.
Aber genau so eine High School benötigte Lauren Kate auch für diese Geschichte. Die Tragödie, nämlich, dass Justin stirbt, passiert ja nur, weil an dieser Schule das Ansehen und die Prinzenwahl wichtiger sind als der Unterricht. Für Natalie wäre es eine Tragödie gewesen, wenn ihr doch noch ein Strich durch die Rechnung gemacht worden wäre - sie hatte ihren Titel so gut wie sicher. Aber sie brauchte Mike als Prinzen an ihrer Seite. Nicht Justin. Dass sie versucht hat, ihm die Chancen zu vermiesen, finde ich sogar verständlich. Sie hat es aus dem Trailer-Park geschafft und sich alles so schön ausgemalt - Ich wäre auch verzweifelt, wenn dann die Chance bestünde, dass es nicht so läuft, wie ich es möchte.
Den Fehler begehen Natalie und Mike erst, als sie verschweigen, was sie mit Justins Tod zu tun haben. Aber auch das finde ich sogar verständlich. Sie sind jung, es war nicht so geplant. Sie haben ihn ja auch nicht aktiv getötet. Und dass Natalie um jeden Preis Prinzessin werden will, weiß der Leser an diesem Punkt schon. Im Laufe des Buches erfährt man auch einiges aus ihrer Vergangenheit und zumindest ich konnte nachvollziehen, wieso sie wollte, dass jetzt einfach mal alles perfekt läuft.
Besonders nach außen hin ist Natalie auch ein sehr oberflächlicher Charakter. Hauptsache gut aussehen, den Schein wahren, niemanden hinter die Kulissen blicken lassen. Als Leser habe ich jedoch im Laufe der Geschichte einen ganz anderen Eindruck von Natalie Hargrove bekommen und sie wurde mir sogar richtig sympathisch. Es wird klar, dass sie mit ihren eigenen Dämonen kämpft, die sie um jeden Preis versucht, zu verdrängen, zu ignorieren. Sie will einfach perfekt sein. Das perfekte Leben führen. Natürlich hätte es reichen können, dass sie mit Mike jemanden hat, der sie wirklich liebt. Aber wie heißt es so schön? Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und manchmal erkennt man erst zu spät, was man eigentlich hatte.
Erzählt ist die Geschichte aus Natalies Sicht, so dass der Leser hautnah miterlebt, wie eiskalt sie sein kann, aber auch wie verletzlich sie in Wirklichkeit ist.
Der Schluss lässt Raum für einige eigene Interpretationen und lässt so einiges offen. Einerseits denke ich mir zwar immer "Aber was ist mit...? Und was war...?" etc., aber eigentlich sind es gerade diese offenen Fragen, die ein Buch interessant machen. Schließlich kann der Leser auch mal selbst ein bisschen denken ;-)
Mir hat "Das böse Spiel der Natalie Hargrove" von Lauren Kate sehr gut gefallen. Ich habe mich Natalie beim Lesen sehr nahe gefühlt. Mich hat die Autorin durch ihren Schreibstil schon mit den ersten Worten im Prolog erreicht.
Ich könnte noch viel mehr zu diesem Buch schreiben, doch die passenden Worte für dieses einzigartige Gefühl, das mich beim Lesen ergriffen hat, finde ich nicht. Vielleicht gibt es sie auch nicht? Selten war ich einem Protagonisten näher als Natalie Hargrove.
Website von Lauren Kate
Facebook-Seite von Lauren Kate
Diese Frage habe ich mir während des Buches gestellt. Was sehr passend war, da ich zeitgleich auch ein anderes Buch gelesen habe, in dem es sich um diese Frage drehte.
Ich bin absolut unvoreingenommen an "Das böse Spiel der Natalie Hargrove" gegangen. Ich habe es durch Zufall in der Online-Bibliothek entdeckt und war sowohl vom Titel als auch vom Cover sofort begeistert. Als mir dann auch noch die Zusammenfassung zusagte, musste ich es downloaden. Es hat dann auch nicht lange gedauert, bis ich das Buch durchgelesen hatte und es mich auch vom Inhalt überzeugen konnte!
Rezensionen anderer Leser habe ich erst im Nachhinein gelesen und festgestellt, dass die Meinungen ziemlich weit auseinander gehen. Ich frage mich, ob mich das vielleicht davon abgehalten hätte, es zu lesen. Viele Rezensionen sind doch eher negativ.
Was gerne bemängelt wird, ist die Oberflächlichkeit der Charaktere. Ich muss allerdings sagen: Für mich ist genau diese Oberflächlichkeit das, worum es in dem Buch geht! Natalie kommt eigentlich aus ärmlichen Verhältnissen und hat es trotzdem ins reiche Viertel geschafft. Sie hat einen perfekten Freund, der nicht nur reich ist und gut aussieht, sondern sie auch noch liebt. Ob sie wirklich Freundinnen hat, sei mal dahin gestellt, aber sie ist beliebt. Vielleicht sogar die beliebteste Schülerin der Palmetto High. Die Vergangenheit liegt hinter hier und das, was sie wirklich will, ist: Palmetto-Prinzessin werden. Und niemanden merken lassen, wo sie ursprünglich herkommt.
Die High School ist dann auch genau so dargestellt, wie man in Teenie-Filmen die typische High School zu sehen bekommt: Lauter mehr oder weniger hübsche Mädchen, aufgestylt, Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung und die wichtigste Frage lautet: Wer mit wem? Dazu Jungs, die sich für erwachsen und cool halten und außer sexy Mädels, Titten und Sex nicht viel im Kopf haben. Partys, Alk und Drogen vielleicht noch. Kurz gesagt: Eine High School wie in American Pie.
Aber genau so eine High School benötigte Lauren Kate auch für diese Geschichte. Die Tragödie, nämlich, dass Justin stirbt, passiert ja nur, weil an dieser Schule das Ansehen und die Prinzenwahl wichtiger sind als der Unterricht. Für Natalie wäre es eine Tragödie gewesen, wenn ihr doch noch ein Strich durch die Rechnung gemacht worden wäre - sie hatte ihren Titel so gut wie sicher. Aber sie brauchte Mike als Prinzen an ihrer Seite. Nicht Justin. Dass sie versucht hat, ihm die Chancen zu vermiesen, finde ich sogar verständlich. Sie hat es aus dem Trailer-Park geschafft und sich alles so schön ausgemalt - Ich wäre auch verzweifelt, wenn dann die Chance bestünde, dass es nicht so läuft, wie ich es möchte.
Den Fehler begehen Natalie und Mike erst, als sie verschweigen, was sie mit Justins Tod zu tun haben. Aber auch das finde ich sogar verständlich. Sie sind jung, es war nicht so geplant. Sie haben ihn ja auch nicht aktiv getötet. Und dass Natalie um jeden Preis Prinzessin werden will, weiß der Leser an diesem Punkt schon. Im Laufe des Buches erfährt man auch einiges aus ihrer Vergangenheit und zumindest ich konnte nachvollziehen, wieso sie wollte, dass jetzt einfach mal alles perfekt läuft.
Besonders nach außen hin ist Natalie auch ein sehr oberflächlicher Charakter. Hauptsache gut aussehen, den Schein wahren, niemanden hinter die Kulissen blicken lassen. Als Leser habe ich jedoch im Laufe der Geschichte einen ganz anderen Eindruck von Natalie Hargrove bekommen und sie wurde mir sogar richtig sympathisch. Es wird klar, dass sie mit ihren eigenen Dämonen kämpft, die sie um jeden Preis versucht, zu verdrängen, zu ignorieren. Sie will einfach perfekt sein. Das perfekte Leben führen. Natürlich hätte es reichen können, dass sie mit Mike jemanden hat, der sie wirklich liebt. Aber wie heißt es so schön? Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und manchmal erkennt man erst zu spät, was man eigentlich hatte.
Erzählt ist die Geschichte aus Natalies Sicht, so dass der Leser hautnah miterlebt, wie eiskalt sie sein kann, aber auch wie verletzlich sie in Wirklichkeit ist.
Der Schluss lässt Raum für einige eigene Interpretationen und lässt so einiges offen. Einerseits denke ich mir zwar immer "Aber was ist mit...? Und was war...?" etc., aber eigentlich sind es gerade diese offenen Fragen, die ein Buch interessant machen. Schließlich kann der Leser auch mal selbst ein bisschen denken ;-)
Mir hat "Das böse Spiel der Natalie Hargrove" von Lauren Kate sehr gut gefallen. Ich habe mich Natalie beim Lesen sehr nahe gefühlt. Mich hat die Autorin durch ihren Schreibstil schon mit den ersten Worten im Prolog erreicht.
Ich könnte noch viel mehr zu diesem Buch schreiben, doch die passenden Worte für dieses einzigartige Gefühl, das mich beim Lesen ergriffen hat, finde ich nicht. Vielleicht gibt es sie auch nicht? Selten war ich einem Protagonisten näher als Natalie Hargrove.
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